1914 transportierten die deutschen Länderbahnen die größten Truppenbewegungen der Geschichte an die Westgrenze. Wenig später waren Belgien und weite Teile Nordfrankreichs in deutscher Hand, doch war der Krieg schon nach der Marneschlacht kaum mehr zu gewinnen. 1915/16 folgten Eroberungen auf dem Balkan und im Osten. Deutsche Soldaten und Eisenbahner mussten die eroberten Streckennetze wiederaufbauen und ergänzen und auf vielen Spurweiten den Bahnbetrieb führen. Direkt hinter den Fronten wurden 600 mm-Feldbahnen gefahrvoll errichtet und betrieben. Die kaum ermessbaren Leistungen waren jedoch vergebens: Die Kräfteverhältnisse zwischen den verfeindeten Bündnissen gaben den in Berlin und Wien propagierten Eroberungszielen keine realistische Erfolgsaussicht. Die letzte große Bewährungsprobe deutscher Eisenbahnorganisationen galt dem Rückzug im Jahre 1918....
In langjähriger Sammelarbeit zusammengetragene Fotos erlauben unvergängliche Einblicke in das vielfältige Bau- und Betriebsgeschehen hinter die deutschen und österreichischen Kampflinien, lassen aber auch Gnadenlosigkeit und Elend des Krieges erahnen. Die für das Buch zusammengetragenen Texte reichen von amtlicher Propaganda über Zitate aus Feldpostkarten, Auszüge aus Originalakten, lokomotivgeschichtliche Dokumentationen und Kriegsverherrlichung bis zu großer Literatur. Auch das Militäreisenbahnwesen der Gegner wird behandelt.